(Anusara) Yoga als Ausdruck von Kreativität und Lebensfreude

Yoga ist bekannt als ganzheitlicher Ansatz für ein gesundes, ausgeglichenes Leben – betreffend den Körper, den Geist und die Seele.

Aber als Kunstform und Ausdruck von Lebensfreude? Ja! Auch das sind Aspekte, die Yoga im Allgemeinen ausmachen können, hier im Speziellen Anusara Yoga®.

Anusara-Yogalehrer Vilas Turske kam Anfang Mai für einen dreitägigen Ausrichtungsworkshop, der sich an Yogalehrer anderer Stile richtete, nach Wiesbaden ins UNIT Yoga.

©uweboehmimages.de
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Es waren drei intensive und bereichernde Tage in einer kleinen Gruppe. Über ihre persönlichen Erfahrungen und Eindrücke haben auch die Bloggerinnen Steffi auf yogastern und Bettina auf Oh my Yogi berichtet.

„Yoga ist eine Form, das Leben voll zu genießen.“

Für diesen Ausspruch von Vilas sprechen viele Punkte:

  • Hinter dem Begriff Anusara verbirgt sich bereits der positive Ansatz: Ins Englische übersetzt bedeutet Anusara „flowing with grace“ und „following your heart“. Schön, oder?
  • Im Anusara sollen die universellen Ausrichtungsprinzipien den Energiefluss ankurbeln und jeden Einzelnen dabei unterstützen, zu seiner individuellen Körperhaltung zu finden. Die frei gewordene Energie schafft Raum für Veränderung und sorgt für Gefühle der Freude.
  • Die höchsten Ziele im Anusara Yoga® sind die Selbsterkenntnis und der kreative Ausdruck – gemeint ist hier die Freiheit zu genießen, einfach zu sein.

Gila lacht

  • „Satya“ ist ein Teil der lebensbejahenden Form des Anusara. Sie steht für Wahrhaftigkeit, die zu klugen und aufrichtigen Handlungsentscheidungen führt. Es bedeutet hinzuschauen. Wenn wir wissen, was ist und es für gut befinden, ist eine Veränderung nicht nötig.
  • Alles, was wir brauchen, tragen wir in uns. Sprich, Ausgangsbasis ist die persönliche Fülle, nicht jedoch der Mangel. Die „Fülle“ erlaubt uns, das Herz zu öffnen. Dieser Ansatz erzeugt ein gutes Gefühl und eröffnet uns Spielraum für Wachstum. Beruhend auf Mangel sind wahre Freude und persönliche Entwicklung nur eingeschränkt möglich. Hast Du schon mal versucht, aus Fehlern als Ausgangspunkt wirkliche Freude zu empfinden? Ist es nicht eher so, dass auf diese Weise in uns ein Gefühl von Unvollkommenheit entsteht? Viel erfreulicher und erfolgversprechender ist es doch, sich auf Grundlage der eigenen „ISTs“ weiterzuentwickeln und dabei die eigenen Potenziale im Blick zu haben – also die Bereiche, die noch wachsen wollen, weil sie eben können. Unsere „ISTs“ unterstützen und tragen uns und geben dem, was wir noch lernen oder gestalten wollen, Halt und Orientierung.
  • Das 2. A, die Ausrichtung, schafft eine dynamische Symmetrie zwischen innerem und äußerem Körper. Dabei geht es um nichts anderes als das Tun und Fühlen in Einklang zu bringen. Das ist durchaus eine Herausforderung, betrachten wir unsere Lebensweisen mal bei Licht: Die meiste Zeit über MACHEN wir etwas. Wir sind am Arbeiten, am Vorbereiten, am Planen, am Fortbewegen, am Grübeln, am Argumentieren … Die Momente des tatsächlichen EMPFANGENS sind bei den meisten Menschen rar. Hand aufs Herz: Wie oft hörst Du jemandem (vermeintlich) zu, denkst dabei aber schon daran, was Du gleich erwidern könntest? Oder Du zückst im Beisein Deiner Freunde Dein Smartphone, weil zwischenzeitlich eine wichtige Nachricht eingegangen sein könnte oder Du nur mal eben schnell etwas nachschauen möchtest? Schwupps, sind wir schon nicht mehr richtig präsent und im Machenmodus, statt im Empfangsmodus. Insofern ist dieses 2. A im Anusara eine Schule fürs Leben!
  • Die Aktion, das 3. A, gibt der Kreation am meisten Raum. Die Intention ist gesetzt, das Fundament aufgebaut, die Energie zum Fließen gebracht – nun folgt die Umsetzung des Wissens. Das lässt sich so auf vielfältige Lebenssituationen übertragen: Stimmen die Voraussetzungen, können wir uns kreativ ausdrücken, sei es durch Yoga, durch Texte, Gespräche, Werke oder oder …

Farbgestaltung

 

Mein Fazit

Ich bin gern kreativ und lerne dazu. Beide Seiten hat Vilas mit seiner anschaulichen Einführung in die Grundprinzipien des Anusara Yoga® in mir zum Klingen gebracht. Die Idee gefällt mir, dass jeder, der sich innerlich öffnet, seinen Weg finden kann, weil alles Nötige vorhanden ist. Diese Basis gibt der Kreativität und Lebensfreude Raum und dann macht Entwicklung erst richtig Spaß!

Mehr zum Thema Kreativität im Yoga gibt es hier.