Tipp: Mini-Meditation im Freien

Letzte Woche war es mal wieder soweit: Kopfschmerzen haben mir zusammen mit allen möglichen Terminen, Aufgaben und Gedankenblasen den letzten Nerv geraubt und mich enorm dünnhäutig gemacht. Die Stimmen und Geräusche waren mir zu laut, die Anforderungen zu hoch. Meine Sinne haben nach Ruhe geschrieen.

Besonders quälend ist das, wenn man gerade im Büro „eingesperrt“ ist und die To Do-Liste einen vorwurfsvoll anschaut.

In solchen Momenten muss ich mir an die eigene Nase fassen und wieder realisieren, dass ich nicht immer nur „muss“ und dass Körper und Seele Ruhepausen verdienen!

Himmel im Park

Und die habe ich mir dann genommen: ganz klein, ganz fein und mitten in meinem Alltag. Um diese Jahreszeit wirkt ein „lunchtime-breath“ im Freien wie eine Mini-Wunderwaffe – wenn es nicht gerade regnet. Bei frischem Wind hilft ganz einfach eine Jacke. Danach hat keine Ausrede mehr eine Chance!

Mein Tipp für Ruhe und Kraft in der Mittagspause:

  • Sag Deinen Kollegen ganz freundlich, dass Du an diesem Tag mal allein raus gehst und gern am kommenden Tag wieder mit ihnen die Pause genießt.
  • Dann flüchtest Du in den nächsten Park oder auf die nächstgelegene Wiese.
  • Suche ein ruhiges Plätzchen unter einem Baum auf.
  • Finde eine bequeme Sitzhaltung.
  • Nimm die Erde und das Gras unter Dir wahr.
  • Richte Deinen Rücken lang auf und entspanne Deine Schultern.
  • Schließe sanft Deine Augen.
  • Deine Gesichtszüge lässt Du ganz bewusst weich werden.
  • Spüre die frische Brise und lausche dem Rascheln der Blätter.
  • Dann: einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen …
  • Schicke mit jeder Ausatmung alle aufreibenden Gefühle in die Erde.
  • Atme weiter für 5 bis 10 Minuten.

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Die 10 Minuten ruhigen Sitzens und Atmens im Park haben mich zwar nicht von meinen Kopfschmerzen und meinen Aufgaben erlöst. Aber sie haben mir definitiv Ruhe geschenkt und meine Sinne wieder zugänglicher gemacht!

Ich habe das große Glück, neben einem Park arbeiten zu dürfen. Wenn das bei Dir nicht der Fall sein sollte, findet sich sicherlich in einiger Entfernung (vielleicht auch mit dem Rad oder innerhalb eines Busstopps erreichbar?) ein wenig Grün oder auch ein Mäuerchen oder eine Bank, die nicht direkt an einer Straße liegen.

Wenn das alles nicht geht, verlegst Du diese kleine outdoor-Meditation notfalls in den Feierabend auf Deinen Heimweg und nimmst dafür einen Umweg in Kauf.

Das Atemholen im Freien während der Mittagspause (oder nach Feierabend) hat eine andere Qualität als in Innenräumen – versprochen!

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„Den Puls des eigenen Herzens fühlen. Ruhe im Innern, Ruhe im Äußern. Wieder Atem holen lernen, das ist es.“

(Christian Morgenstern)