Eigentlich sollte der Artikel eine ganz andere Ausrichtung bekommen. Aber beim Schreiben hat sich das Ganze verselbständigt. Ich schätze, es liegt an meiner Dankbarkeit für meinen Körper! Er hat es geschafft, ohne OP und Antibiotikum eine Blinddarmentzündung auszuheilen. Ich bin sehr stolz auf ihn und achte seitdem noch mehr darauf, was und wie ich esse.
Dein Körper ist ein Wunder!
Hast du das auch schon das ein oder andere Mal gedacht?
Er weiß, wann er welche Angreifer auf welche Weise schachmatt setzen muss, damit die Erkältung ausheilt; er weiß, welche Prozesse er bei einer Schwangerschaft in Gang setzen muss, damit sich der Embryo entwickeln kann; er weiß, wie er Wunden heilt, wie er Emotionen zeigt, wie er körperlichen und seelischen Stress kompensiert oder Signale zu senden hat – die mitunter auch sagen: Stopp, es reicht!
Der Körper ist wie eine ausgeklügelte Maschine, die Treibstoff braucht. Dieser Treibstoff ist Prana, die Lebensenergie. Sauerstoff, sauberes Wasser, frische unbelastete Nahrung, Schlaf, Bewegung – all das braucht unser Motor für eine optimale Leistung. Dann fühlt sich auch die Seele in ihrem Zuhause wohl.
Hast du mal darauf geachtet, wie dein Körper reagiert, wenn du ihm Schlaf entziehst, viel Zucker und industriell hergestelltes Essen zu dir nimmst, zu oft zu große Portionen isst, dein Essen vor dem Bildschirm unbewusst herunterschlingst oder nur auf der Couch herumliegst? Wie fühlst du dich nach einer solchen Phase? Hast du Antrieb, Power, Motivation?
Vermutlich nicht …
Im Körper zu Hause fühlen
Wie fühlst du dich hingegen, wenn du deinem Körper regelmäßigen und ausreichenden Schlaf gönnst, viel Gemüse und Obst isst, dich regelmäßig bewegst und immer wieder Pausen in deinen Alltag einbaust?
Wir haben alle mal solche und solche Phasen. Auch die Zeiten von deep-couching und Schokoladen-Zuflucht gehören dazu. Dramatisch wird es erst, wenn es einreißt und du wegen deiner ungesunden Gewohnheiten nur noch müde und lustlos wie ein Zombie durch dein Leben schleichst (ansonsten aber alles heile an dir ist).
Das Leben macht so viel mehr Freude, wenn du dich in deinem Körper zu Hause fühlst, wenn du Energie hast, aus deiner vollen Kraft schöpfen kannst – und die innere Kraft kann auch entstehen, wenn du ab und an in gemütlicher Runde mit deinen Freunden Pizza futterst, denn Genuss und Geselligkeit sind für das Wohlbefinden äußerst wichtig – und wenn du in den Spiegel schaust und deine Augen strahlen siehst!
Wir können das Wunder Körper ganz großartig unterstützen, zu funktionieren und gemeinsam stark durchs Leben zu gehen. Auch Krisen lassen sich mit dieser körperlichen Kraft besser bewältigen.
Plädoyer für Bewegung
Der Mensch hat mehr als 650 Muskeln im Körper! Nicht alle davon lassen sich willentlich ansteuern. Die glatte Muskulatur arbeitet unwillkürlich. Und die Organe wollen wir ja auch selbst ihre Arbeit machen lassen. Doch die willentlich ansteuerbare Skelettmuskulatur macht immer noch den größten Teil aus.
Abgesehen davon, dass wir dank der Muskulatur natürliche Bewegungen ausführen können, wie z. B. den Kopf drehen oder den Arm anheben, besteht da ordentlich Potenzial nach oben. Du musst deshalb kein Hochleistungssportler werden.
Schon eine natürliche Alltagsbewegung, die über die „faule Variante“ hinausgeht, ist super: Treppen steigen statt Aufzug fahren, Rad fahren statt Bus fahren, zügiger gehen statt schleichen …
Weitere Sporteinheiten sind der Hit für deine Muskulatur, das Herz-Kreislauf-System und deine Laune. Zugegebenermaßen braucht es etwas Disziplin, wenn du von der Couchpotatoe zum Bewegungsfreund mutieren möchtest. Aber du wirst belohnt!
Auch wenn Yoga nicht als Sport gilt, so hat es doch den positiven Nebeneffekt, den gesamten Körper zu fordern und zu stärken. Du arbeitest mit deinem eigenen Körpergewicht und kannst deinen Körper dabei wunderbar kennenlernen und wahrnehmen.
Du und ein Körper
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass du dein ganzes Leben mit dir und in deinem Körper verbringst. Er begleitet und unterstützt dich, indem er überwiegend vorbildlich seinen Aufgaben nachkommt und bei allem mitspielt, was du so tust. Schmuck aussehen soll er auch noch. Leider kann es mal vorkommen, dass du dich von ihm im Stich gelassen fühlst und er ganz besondere Zuwendung zur Genesung braucht. Aber meistens ist er doch ein verlässlicher Begleiter. Ist es da nicht mehr als angebracht, ihm Pflege, Wertschätzung und Dankbarkeit entgegenzubringen?! Sei lieb mit ihm, fordere ihn ein wenig und gönne ihm, was er wirklich benötigt.
Schreib als Erster einen Kommentar