Vor einer Weile hatte ich den „Slow Summer“ eingeläutet. Nicht nur, weil das sowieso eine feine Sache ist in dieser Jahreszeit. Sondern weil ich über Wochen maßlos erschöpft war und praktisch keine andere Wahl hatte.
Ich hatte versprochen, mit Dir zu teilen, wie ich meine Kräfte wieder mobilisieren wollte. Genau darum geht es in diesem Post.
Nachdem ich Eisenmangel & Co. ausschließen konnte, fing die „Arbeit“ erst an. Mir war relativ schnell klar, was in erster Linie für diese unglaubliche Müdigkeit verantwortlich ist. Nur, ohne Energie lässt sich auch nichts anpacken.
Für mich stand somit im Fokus, mein Energielevel zu erhöhen, um überhaupt wieder handlungsfähig zu werden. Und siehe da, heute kann ich verkünden: Irgendetwas davon oder eine Kombination hat gewirkt. Ich werde wohl nie wissen, was genau geholfen hat … Bewusstheit jedenfalls war für mich der allererste Schritt, dicht gefolgt vom Willen.
Irgendwann saß ich auf der Parkbank und habe mir eine Liste geschrieben mit allem, was mir gut tun würde. In den Wochen und Monaten zuvor hatte sich nämlich auch die ein oder andere ungünstige Gewohnheit eingeschlichen.
Eine solche Liste hört sich vielleicht mehr Druck, denn nach Entlastung an. Aber das heißt nicht, dass ich jeden Punkt davon tagtäglich und akribisch „abgearbeitet“ habe. Es ging um eine behutsame, sinnvolle Integration von „Maßnahmen“, die meinem Energiehaushalt zugute kamen. Und es ging mir darum, mich daran zu erinnern, was ich brauche.
Meine Liste schreibe ich für Dich auf; vielleicht inspiriert sie Dich, falls es Dir mal ähnlich gehen sollte – bzw. lässt Du es bestenfalls gar nicht erst so weit kommen.
Meine energylifting-Liste:
- Schlaf
zeitig und ausreichend – was bei mir in dieser Phase bei 8 Stunden anfing und bis zu 11 Stunden ging … - Ernährung
Grünzeug rauf, Kaffee, Zucker, Weißmehl u. Ä. noch weiter runter – selbst bei meiner ohnehin ziemlich ausgewogenen und bewussten Ernährungsweise konnte ich noch Potenzial entdecken … - Yoga
mehr eigene Yogapraxis – das energetische Gleichgewicht beginnt einfach zu kippen, wenn ich viel unterrichte und mir kaum Zeit für die eigene Praxis nehme; keine neue Erkenntnis, aber eine bitter spürbare … - Sport
Sportprogramm hochfahren – was definitiv einen unliebsamen Kampf mit meinem Schweinehund bedeutete, doch jeder Sieg war ein unglaublicher Zugewinn an Energie … - Mind
regelmäßig(er) meditieren, Gedanken niederschreiben, Wohnung von Ballast befreien, die Natur genießen – hier heißt es „einfach“, mir Zeit freizuschaufeln, mich daran zu erinnern und schrittweise vorzugehen … - Ruhephasen
Termine auf Sparflamme setzen, den Laptop abends auslassen, in die Luft (besser: in den Himmel) gucken – die Terminreduktion und die reduzierte Bildschirmarbeit haben mir enorm gut getan, wenn sich auch das schlechte Gewissen gemeldet hat, ob der liegen gebliebenen E-Mails etc… - Komfortzone adé
tanzen, malen, Acroyoga, an den See fahren … – alles, was ich die ganze Zeit wieder oder neu ausprobieren wollte, kennt nun keine Ausreden mehr … - Unterstützung
nicht alles muss man allein lösen: Ich habe eine Kinesiologin aufgesucht und … JA!
Nun, wo ich meine persönliche Energie wieder zunehmend spüre, versuche ich dennoch an meiner „Liste“ festzuhalten und mein Gleichgewicht zu halten. Geben und Nehmen müssen sich die Waage halten. Und mit der nötigen Energie kann ich mich auch an andere, größere Themen heranwagen – neugierig, offen, begeistert, kreativ.
(Photocredit: © lasbellasartes.de | Marina Holland)
Hallo, liebe Silke, ich freue mich ,das es dir gut geht. Ich bin genau den gleichen Weg, wie du gegangen . Was Yoga betrifft : na, ja – die Prioriteten endert sich ständig. Wieleicht war wichtig diesen Weg zu gehen, um dich erst in die Yoga Gesellschaft zu integrieren und dann erst zu Dein Essenz zu kommen. Ich hatte auch wie wahnsinnige gearbeitet und war so ausgepauert, das es mir nichts mehr Spaß machte. Ich habe kaum selbst praktiziert, ich hatte sehr viel Energie, aber war unglücklich. Ich habe auch die Bremse gezogen und mich wom ganzen Ballast getrennt. Nicht nur die ,, Sachen“ zu Hause, sondern auch die Beziehungen die ,,unecht “ waren – alles beendet. Ich habe alles auf Minimum reduziert und mir geht jetzt gut. Manchmal muss man ein längeren Weg wellen um schneller ins Ziel zu kommen. Es ist so, wie es ist. Ich umarme dich herzlichst und wünsche alles Gute und Liebe!
Vielen Dank für Deine Zeilen, liebe Irina. Ja, wir müssen einfach auf die Signale hören und immer wieder nachjustieren. Am Ende hat niemand – am allerwenigsten wir selbst – etwas davon, wenn wir dauerhaft erschöpft sind. Ich freue mich sehr, dass es Dir jetzt gut geht! Alles Liebe, Silke