Der Begriff Ayurveda taucht immer wieder auf, auch in Zusammenhang mit Yoga. Doch was hat es damit eigentlich auf sich?
Es gibt vielfältige Gründe, warum die indische Heilsphilosophie so beliebt geworden ist. Das ganzheitliche Lebenskonzept zielt darauf ab, mehr Balance und Zufriedenheit ins Leben zu bringen. Hier erfährst Du, wie Dir das mit dem Ayurveda Lifestyle gelingen kann!
Ayurvedische Ernährung bringt Balance
Viele gesundheitliche Probleme fangen in der Küche an. Dabei ist die Frage nach der richtigen Ernährung gar nicht so einfach zu lösen. Ayurveda hat in puncto Ernährung eine ganz eigene Herangehensweise: Die ayurvedische Philosophie unterscheidet drei bioenergetische Grundprinzipien (Doshas): Vata, Pitta und Kapha. Sind Deine Doshas in Balance, sind auch Körper und Geist im Gleichgewicht!
Jeder Mensch verwertet Nahrung anders – und je nachdem, welcher Dosha-Typ Du bist, sind verschiedene Probleme mehr oder weniger wahrscheinlich. Ein Überfluss an Vata beispielsweise führt häufig zu Verdauungsproblemen und Nervosität, zu viel Pitta macht cholerisch und verursacht Sodbrennen, und eine Dysbalance an Kapha ist oft die Basis für Übergewicht.
Demnach kann der richtige Speiseplan Deine Doshas wieder ins Gleichgewicht bringen – und die ayurvedische Ernährung macht genau das möglich. Finde heraus, welcher Dosha-Typ du bist und beachte die wichtigsten Elemente der ayurvedischen Küche.
Grundprinzipien ayurvedischer Ernährung
Im Vergleich zu unserer westlichen Ernährungsweise ist die ayurvedische Küche wesentlich ausgeglichener. Im Zentrum steht immer das jeweilige Dosha, eine frische Zubereitung und die richtige Gewürzmischung:
- Drei Mal warmes, frisches Essen: Drei regelmäßige Mahlzeiten am Tag, warm und frisch zubereitet sind ideal. Rohkost ist nur mittags zu empfehlen.
- Trinken ist wichtig: Trinke etwa jede halbe Stunde heißes Wasser oder auch Ingwerwasser. Zum Frühstück ist ein warmes Glas Wasser mit Honig perfekt.
- Kein Salz & Butter, dafür Ghee: Wenn überhaupt, verwende nur Steinsalz. Butter und Öl brauchst Du nicht – setze lieber auf das indische Butterschmalz Ghee. Es reinigt Dein Gewebe und aktiviert wichtige Organfunktionen, außerdem beruhigt es den Geist.
- Die sechs Rasas regelmäßig einsetzen: Das ist bei der ayurvedischen Ernährung besonders wichtig! Die sechs Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, bitter, scharf und herb sollten so oft wie möglich zusammen vorkommen. Tipp: Masalum zubereiten, eine ayurvedische Gewürzsauce.
- Ayurveda Gewürze und Lebensmittel: Prima sind Ingwer, Senfsamen, Hing, Meerrettich und Pfeffer. Iss auch ausleitendes Gemüse wie Sellerie oder Spargel. Gut sind auch Gerste und Chili sowie Blattgemüse à la Spinat, Mangold, oder Chicorèe. Mungobohnen und Hülsenfrüchte sind ebenfalls empfehlenswert.
- No-Go bei Ayurveda: Verzichte auf Teig- und Backwaren sowie süße und schwere Speisen. Fettige, frittierte Gerichte machen sich auch nicht gut. Tipp: Stattdessen Honig oder Ahornsirup verwenden. Meide außerdem tierische Eiweiße, wie Fleisch, Käse und Eier!
- Mit Genuss und Achtsamkeit essen: Versuche Deine Mahlzeiten langsam und in angemessenen Mengen zu genießen. Bewusstes Essen unterstützt Deine Balance.
Mache Dir immer auch klar, warum Du gerade isst. Häufig ist gar nicht Hunger der Antrieb, sondern beispielsweise Stress, Langeweile oder Traurigkeit. Wenn Du mit Bedacht und Überzeugung isst, bleibt auch Deine Balance konstant.
Yoga unterstützt Dich beim Entspannen
Heutzutage zählen Stress und Burnout zu den häufigsten Gesundheitsproblemen. Aus Leistungsdruck und Hektik entstehen mentale und körperliche Belastungen, wie Rückenschmerzen, Kopfweh oder andere chronische Beschwerden. Auch wenn Du nicht unter einer spezifischen Krankheit leidest, kann eine Dysbalance der Doshas der Grund für eine allgemeine Unzufriedenheit sein.
Fühlst Du Dich unwohl, ausgelaugt oder schlichtweg krank, kann Ayurveda wahre Wunder wirken. Immer wieder werden erstaunliche Heilerfolge durch Ayurveda Kuren erzielt, wie eine starke Senkung des Cholesterinspiegels. Durch entspannende Körperbehandlungen, Dampf- und Kräuterbäder, spezielle Massagen, und vor allem auch Yoga-Übungen, kannst Du Dich ins Gleichgewicht bringen und Deinen Körper entgiften. Dazu tragen nicht zuletzt auch die richtigen Atem- und Meditationsübungen im Yoga bei.
Ayurveda Lifestyle ist auch ideal zur Entgiftung
Auf physischer und psychischer Ebene wird Ayurveda auch als Reinigungskur zum Entgiften eingesetzt.
Ayurveda Kuren erzielen immer wieder erstaunliche Heilerfolge – sowohl auf körperlicher, als auch auf spiritueller Ebene. Als Vorsorge vor Stress bzw. Burnout, helfen schon zwei- bis dreiwöchige Reinigungskuren. Mithilfe von wohltuenden Körperbehandlungen, Akupunktur, Dampfbädern und Ayurveda Massagen kann es gelingen, das Immunsystem zu stärken und den Körper zu entgiften.
Fazit zum Ayurveda Lifestyle
Bring ein wenig Ayurveda in Dein Leben – dieses ganzheitliche Lebenskonzept kann Dich dabei unterstützen, zu mehr Ausgeglichenheit und Entspannung zu finden. Die gesunde ayurvedische Ernährung, kombiniert mit ausgleichenden Yoga-Übungen wirkt wohltuend, befreiend und entgiftend für Körper und Geist. Nutze Deine neu gewonnene Kraft als Treibstoff für Dein Leben!
(Beitragsbild: ©https://unsplash.com/@tinymountain)
Hallo Elisabeth,
ich habe viel mit Ayurveda ausprobiert und kann alle snur unterstreichen. Allerding finde ich die Empfehlung, keine Öle zu nutzen, nicht ganz gut. Wir brauchen unbedingt die ungesättigten Fettsäuren, viele ayurvedisch lebende Menschen nutzen viel zu vile Ghee und keine gesunden Öle. Und im traditionellen Ayurveda wurde Ghee aus Rohmilch hergestellt, das bekommen wir hier gar nicht, und das ist tatsächlich etwas ganz anderes…