Kennst du solche Tage, an denen sich – unabhängig vom Wetter (auch wenn das ja gern mal Schuld ist) – alles irgendwie schwer und zäh und wehmütig anfühlt? Von der viel beschworenen Leichtigkeit und Beschwingtheit keine Spur.
Die Gedanken kreisen beständig um das, was sein könnte, sein dürfte, was erledigt oder verändert werden will.
An solchen Tagen verliere ich gern mal aus dem Blick, was alles DA ist und erkenne kaum den Lichtschein am Ende des Tunnels.
Dabei gibt es in unserem Alltag unzählige wunderbare Momente, die wir kaum wahrnehmen, wenn wir in unser alltägliches Gedankenkarussell verstrickt sind.
Den Blick umlenken
Es gibt bspw. die Methode des Dankbarkeitstagebuchs, um den Blick auf die positiven Dinge zu lenken. Das bedeutet nicht, die Schattenseiten zu ignorieren. Aber es hilft, uns nicht in ihnen zu verheddern und einen positiven Blick auf das Leben zu behalten. Einen ansprechenden Artikel darüber hat Linda auf ihrem Blog MyMoneyMind veröffentlicht.
„Ich bin dankbar, nicht weil es vorteilhaft ist, sondern weil es Freude macht.“
(Lucius Annaeus Seneca)
Es gibt noch andere Möglichkeiten, die „Schätze“ in unserem Alltag wahrzunehmen. Was wir dafür tun müssen? Ein bisschen aus dem eigenen Sumpf auftauchen, die Augen öffnen, wahrnehmen und empfangen.
Hast du Lust, mit mir auf Schatzsuche im Alltag zu gehen?
Hier sind vier Tipps für die Suche nach den magischen Momenten:
- Sinne scharf stellen
Die Natur hat uns mit einem wundervollen Geschenk ausgestattet: unseren Sinnen! Stellen wir unsere Sinne auf Empfang, achten wir bewusster auf die Dinge um uns herum. Wir nehmen Alltägliches wahr und können auch die kleinen, feinen Momente wertschätzen. Ein wunderbares Achtsamkeitstraining für den Alltag: Lege dir „Sinneswochen“ fest! Pro Woche legst du den Fokus auf einen Sinn. So hörst du z. B. ganz genau auf die Geräusche um dich herum und auf das, was deine Mitmenschen dir sagen. Du wirst viele kleine Wunder hören – oder eben sehen, fühlen, riechen … Schreibe sie auf, damit sie lebendig bleiben.
- Sinne ausruhen
Schlafmangel benebelt die Sinne! Wenn ich übermüdet bin, kann ich meine Sinne nur schwer anknipsen, weil ich so damit beschäftigt bin, meine alltäglichen Aufgaben wahrzunehmen ohne dabei einzuschlafen. Schade drum! Die Sinne sind natürlich nur ein Grund, für eine ausreichende Nachtruhe zu sorgen.
Meinen Artikel „Yoga gegen Schlafstörungen“ findest Du übrigens hier.
- Offenheit kultivieren
So oft warten wir (ab): Wir warten auf anerkennende Wort vom Chef, einen Liebesbeweis vom Partner, dass sich eine unschöne Situation von selbst löst oder oder … Wenn wir darauf warten, dass etwas Bestimmtes geschieht, ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Unser Fokus liegt auf dieser Erwartung, die niemals so erfüllt werden wird, wie es der Geist uns ständig vorplappert (wobei ich einen feinen Unterschied zwischen Erwartung und Bedürfnis sehe, aber dazu an anderer Stelle mehr). Mit dieser Erwartung sind unsere Sinne nicht mehr geschärft für all das Überraschende. Bleiben wir hingegen offen und unvoreingenommen, begegnen uns wahre „Schätze“.
- Freude austeilen
Genauso, wie wir selbst uns über Freundlichkeit, Respekt, ein Dank, ein Lächeln oder ein Kompliment freuen, so freuen sich i. d. R. auch unsere Mitmenschen darüber! Beschere doch jemandem in deinem Umfeld einen magischen Moment: Lächle einen fremden Menschen auf der Straße an, bedanke dich für eine kleine Geste, schicke jemandem eine liebe und persönliche Nachricht (warum nicht mal wieder eine Karte oder einen Brief in die Post geben?!) oder lasse jemandem den Vortritt beim Ein- oder Aussteigen. Die Möglichkeiten sind unendlich. Du wirst dich gut fühlen, weil sich die andere Person freut!
Die Schatzsuche kann beginnen! Bist du dabei?!
Hinterlasse einen Kommentar, was du in dieser Woche gefunden und woran du dich erfreut hast oder welche Freude du jemandem machen konntest – und teile so deine magischen Momente mit den anderen Leserinnen und Lesern!
Ein besonderer Arbeitsweg …
Mir ist letzte Woche an einem Tag ganz viel Freundlichkeit auf dem Weg zur Arbeit begegnet: Ein Autofahrer hat mich an einer Straße lächeln vorbeigelassen, in der Bahn wurde ich höflich von einem Mitreisenden gegrüßt, der sich auf den freien Platz neben mich gesetzt hat, und beim Aussteigen aus der Bahn hat mich jemand großzügig vorgelassen.
Beschweren wir uns sonst nicht so schnell über ignorante Autofahrer, muffelige Passanten oder rücksichtslose Mitreisende? Es ist nicht immer so!
Schreib als Erster einen Kommentar