Anusara Immersion: das weite Feld des Yoga

Am vergangenen Wochenende war Lalla (Lalleshvari C. Turske) zu Besuch im Nieder-Olmer Bewegungsforum. Dort habe ich an der Anusara Immersion 1b teilgenommen. Im Mai diesen Jahres durfte ich bereits bei Vilas Turske in die Welt des Anusara Yoga® eintauchen. Mein Energiefluss damals war nachhaltig.

Ich möchte an dieser Stelle nicht die Inhalte der Immersion wiedergeben. Auf einige ethische Richtlinien, die auch Teil der Immersion waren, werde ich zu einem anderen Zeitpunkt auf meinem Blog eingehen und sie in einen Kontext des Alltags setzen. Viel wichtiger ist mir heute mein Eindruck und einige Aspekte, die mich immer noch beschäftigen.

Das weite Feld des Yoga

„Yoga ist so groß. Yoga hat so viel. Sucht Euch was aus.“

Das hat Lalla völlig zu Recht gesagt. Man spricht nicht umsonst vom „Yoga Buffet“, das jedem etwas bietet. Yoga ist ein so weites, reich bestücktes Feld. Jeder kann und darf davon ernten, so viel und was er möchte – und das lebenslang.

Lalla - Anusara Yoga
Lalla (Lalleshvari C. Turske)

Yogapraxis bedeutet nicht, jedes Mal eine 90 Minuten-Klasse zu besuchen. Eine zehnminütige sanfte Praxis ist auch Yoga – und ist unter Umständen viel ehrlicheres Yoga, wenn die Kraft abends nicht mehr ausreicht für einen 90 Minuten-Kurs.

Tipp:

Yoga kann nach einem langen Arbeitstag Deinen Energiefluss ausgleichen. Treibt es Dich aber nach Feierabend eher aufs Sofa? Deine Aufgabe ist es dann, Deinem Geist sachte zu vermitteln, dass es geht. Der Start könnte hier sein, Dich erst einmal auf die Matte, statt aufs Sofa zu legen. Denn beim Hinlegen geht der Geist mit. Wenn er den ganzen Tag in Aktion war, findet er das normalerweise angenehm. In Rückenlage könntest Du Dir einen Gurt schnappen und mit leichten Dehnungen beginnen. Vielleicht geht nach einer Weile ein herabschauender Hund oder noch eine andere Asana. Nach ein paar Minuten ist Dein Energiefluss wieder ausbalanciert. Und das Sofa freut sich im Anschluss bestimmt immer noch über Deinen Besuch.

Nehmen und Geben im Rhythmus

Die Anregung, dem Yoga geben zu wollen – und nicht nur zu nehmen – hat meinen Blick in eine neue Richtung gelenkt. Was kann ich dem Yoga geben? Das kann z. B. mehr Konzentration sein, Aufmerksamkeit, vielleicht auch Respekt oder Zeit.

Ich mag diesen Gedanken, der vom permanenten Nehmen weglenkt, hin zum Geben. Es ist ein Wechselspiel, ein Rhythmus – wie wir ihn auch aus der Natur, aus dem Leben allgemein kennen. Auch die Asana-Praxis kann als Schwingung, als Puls oder Pendel zwischen Kontraktion und Expansion verstanden werden.

Hugo - Anusara Immersion

Gleiches gilt für das Wechselspiel der Atmung: Wir atmen ein und wieder aus. Im Anusara Yoga® ziehen wir mit der Einatmung die Energie aus der Peripherie zum Fokuspunkt und strahlen mit der Ausatmung nach außen in die Weite.

Freude

Lallas Freude am Yoga ist ansteckend. So anspruchsvoll manche Asanas in der Yogaklasse waren, so unbeschwert war die Stimmung dank Lallas Ansagen und ihrem Lachen. Für mich hat sie mit ihrer Art deutlich gemacht, dass Yoga Spaß machen sollte und es eben „nur“ Yoga ist. Sehen wir es nicht zu ernst. Fordern wir uns heraus, aber mit einem entspannten Geist. Nehmen wir den Druck heraus und meistern Asanas, die vielleicht undenkbar scheinen, mit Leichtigkeit – oder eben auch nicht. Vielleicht gehen sie an einem anderen Tag.

Fazit

Mir hat es sehr viel bedeutet, bei der Immersion dabei zu sein. Die Gruppe war herzlich und die Stimmung ausgeglichen. Ich konnte viel für mich mitnehmen und werde einige Ansätze vertiefen. Auch Bloggerin Stefanie war dabei und ganz angetan. Sie  schildert auf ihrem Blog yogastern, was eine Immersion ist und wie sie die Zeit in Nieder-Olm erlebt hat.