Mit Achtsamkeit zu mehr Glück und Lebensfreude

Ist dir in letzter Zeit häufig das Wort „Mindfulness“ oder „Achtsamkeit“ begegnet? Selbsthilfe-Gurus predigen diese Begriffe, aber was bedeuten sie wirklich? Was genau ist Achtsamkeit? Und wirst du wirklich mehr Lebensfreude empfinden, wenn du dich in Achtsamkeit übst?

Es heißt immer wieder, dass es eine Verbindung zwischen Achtsamkeit und Glück gäbe. Lass uns dem gemeinsam auf die Spur gehen. 

Was ist Achtsamkeit?

Die meisten Experten sind sich einig: Achtsamkeit bedeutet in erster Linie völlig im Hier und Jetzt zu leben. Dinge bewusster und klarer wahrzunehmen, statt dauernd tausend verschiedene Dingen im Kopf zu haben. Wenn du an einem schönen Sonntag durch den Park spazierst, lauschst du dann den Geräuschen um dich herum, spürst du die Sonne auf deiner Haut und den Wind um deine Ohren wehen? Oder denkst du insgeheim über deine Stromrechnung oder die nervige Kollegin nach, die am Montag wieder im Büro auf dich wartet? Wenn Zweiteres auf dich zutrifft ist das ziemlich normal, aber eben nicht achtsam. Das lässt sich ändern.

Dauerstress als Normalzustand

Das Ziel von Achtsamkeit ist es am Ende des Tages entspannter, gelassener und glücklicher zu sein. In unserem Alltag nimmt maximales Multitasking stetig zu. Tatsächlich ist der Versuch, alles auf einmal machen zu wollen, extrem anstrengend für unser Gehirn. Achtsamkeit soll dabei helfen, sich dessen bewusst zu werden und so den inneren Stress zu regulieren. Weil wir in unserer Gesellschaft und unserem täglichen Leben so stark an diesen Dauerstress gewöhnt sind, müssen wir uns erst wieder daran gewöhnen, Dinge mit voller Hingabe zu tun und einen Schritt nach dem anderen zu gehen. 

Auch Achtsamkeit ist eine Übungssache

Erleuchtung wird selten in nur einem Tag erlangt. Achtsamkeit ist so wie jede andere Übung: Sie benötigt Zeit, Konsistenz und Praxis.

Ich habe dir ein paar Tipps zusammengestellt, wie du deinen Achtsamkeitsmuskel trainieren und fit halten kannst.

1. Journaling

Schreibe ein Dankbarkeitstagebuch. Nimm dir dafür jeden Morgen oder Abend fünf Minuten Zeit und notiere mindestens drei Dinge, für die du an diesem Tag dankbar bist. Das ist super einfach und hilft enorm, dich auf die positiven Geschehnisse in deinem Leben auszurichten. Natürlich kannst du hier auch alles andere festhalten was dich bewegt und beschäftigt. 

2. Begegne banalen Dingen mit völliger Hingabe

Egal was du tust – putzen, kochen oder Auto fahren –, versuche diese Dinge bewusst und mit völliger Hingabe zu tun. Putze so gründlich und achtsam wie du es noch nie zuvor getan hast. Koche und nimm dabei mit allen Sinnen die Zutaten wahr. Lass die Musik beim Autofahren einfach mal aus und achte darauf, was gerade um dich herum passiert. 

3. Achtsamkeits-Reminder

Mir hilft es in meiner Wohnung und an meinem Arbeitsplatz kleine Erinnerungen zu platzieren, die mich immer wieder ins Hier und Jetzt bringen. Gerade wenn ich einen schlechten Tag habe, helfen mir diese kleinen Reminder enorm, mein Mindset positiv zu beeinflussen. Diese Reminder können ganz unterschiedlich aussehen. Das könnte eine Karte mit einer Affirmation oder eine schöne Blumen auf deinem Tisch sein. Diese Gedankenhilfe soll dich positiv stimmen und daran erinnern, dass du Achtsamkeit in dein Leben integrieren möchtest.

4. Meditation

Welche Form der Meditation auch immer du wählst, sie wird dir auf lange Sicht dabei helfen, bewusster durch deinen Alltag zu gehen. Versuche es am Anfang vielleicht mit fünf Minuten stillem Sitzen und ganz bewusstem Atmen. Das wird dich sicher nicht direkt in ein anderes Universum katapultieren, aber diese paar Minuten können dich mehr in Kontakt mit dir selbst bringen.  

Lebensfreude durch Achtsamkeit

Wie trägt Achtsamkeit nun dazu bei, dass dich glücklicher fühlst und mehr Lebensfreude empfindest?

Achtsamkeit kann dich dabei unterstützen, deinen Alltag und deine Realität zu meistern. Du hast weniger Angst davor, was passieren könnte, oder bist weniger beeinflusst, was du für Erwartungen an den Moment hast. Du realisiert einfach, dass du den Moment nicht kontrollieren kannst. Aber du kannst deine Reaktion auf jeden Moment kontrollieren und beeinflussen. 

Doch was, wenn negative Dinge geschehen? Natürlich gehört es dazu, dass du dich auch mal schlecht fühlst. In schwierigen Situationen ist es total wichtig, genau das zuzulassen. Genau in diesen Momenten kann dir Achtsamkeit helfen. Denn du hast die Kontrolle über deine Gedanken. Je mehr du dich in Achtsamkeit übst, desto mehr wirst du es schaffen, dich selbst zu beruhigen und auszubalancieren. Echte Lebensfreude wirst du dann erfahren, wenn du sie aus dir selbst heraus erzeugst und nicht, wenn sie durch äußere Umstände bedingt ist.

Achtsamkeit übst du nicht, um ein beeindruckender Yogi oder Meditationskünstler zu sein. Du übst sie, um dein Leben zu transformieren. Selbst wenn du nicht jeden Moment des Tages achtsam bist – und nicht sein kannst –, wird eine konsistente Praxis wie eine Quelle von Lebensfreude für dich sein.  

Wie bleibst du achtsam in jedem Moment? Teile deine Tipps in den Kommentaren mit uns. 

(Beitragsbild: © unsplash.com/Levi XU)



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