Die amerikanische Yogalehrerin Tara Stiles steht für einen sehr zugänglichen Ansatz von Yoga, wie ich finde. Damit öffnet sie jedem die Tür zu einem individuellen Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit – im Körper, im Geist und im Leben.
Die Verbindung zu den eigenen Gefühlen und der Intuition stehen im Vordergrund.
Tara beschreibt ihr Verständnis von Yoga in ihrem kürzlich auf Deutsch erschienenen Buch „Dein Yoga, Dein Leben – Übungen, Meditationen, Rezepte“.
Schon das Cover transportiert ein Gefühl von Leichtigkeit, Freiheit und Freude an Bewegung. Auch die Bilder auf den Innenseiten wirken sehr lebensnah und lebendig.
Was ist Taras Anliegen mit dem Buch?
Dass jeder den Mut haben darf und sollte, seine eigenen Regeln aufzustellen! Das bedeutet natürlich nicht, dass sie uns ermutigen möchte, gängige gesellschaftliche Regeln wie die Straßenverkehrsordnung zu torpedieren. Es geht vielmehr um das eigene „Wohlfühl-Barometer“.
Den Zugang zu diesem Barometer können wir über drei Wege erreichen:
1. „Liebe deine Matte“
Sprich, bewege Dich, praktiziere Yoga und zwar täglich. Ohne Zwang, lieber nur ein paar Minuten als gar nicht. Ohne regelmäßige Bewegung geht es einfach nicht:
„Unglücklicherweise kann niemand sein bestes Selbst sein, wenn er sich nicht bewegt.“ (S. 40)
Ich finde zwar nicht, dass es ein Unglück ist, denn Bewegung macht einfach Spaß! Und wenn sie Dir keinen Spaß macht, hast Du vielleicht noch nicht die richtige Bewegungsart für Dich gefunden.
2. „Liebe dein Kissen“
Meditation ist eine anerkannte Methode zur Stressreduktion und zur Steigerung des Wohlbefindens. Und nein, Du musst dafür nicht täglich eine Stunde still sitzen!
Ein paar Minuten bewusst atmen, den Geist dadurch ruhiger werden lassen und die Aufmerksamkeit nach innen richten – all das schafft eine Verbindung zu Deiner Intuition:
„Du gewinnst Einsichten in dein Leben und deinen Lebenszweck.“ (S. 74)
3. „Liebe deine Küche“
Die Küche kann zu einer kreativen Spielwiese werden, wenn wir es nur zulassen. Eine auferlegte Pflicht, sich gesund zu ernähren, bringt Stress und Druck.
Ändere Deine Einstellung besser in Freude und Genuss am Essen. Dem Körper Gutes zuzuführen, kann so viel Spaß machen – vor allem, wenn wir uns danach energiegeladen fühlen.
Und nein: Leckeres Essen (vor-)kochen muss auch keine Stunden dauern. Es gibt unzählige schnelle, ausgewogene und leckere Gerichte. Ausreden von wegen „Ich kann nicht kochen.“ zählen nicht, denn:
„Wenn du essen kannst, kannst du auch kochen.“ (S. 81)
Wenn wir atmen können, können wir auch Yoga praktizieren, können wir meditieren, können wir kochen.
Und es muss nicht alles super viel Zeit kosten.
Taras Schreibweise ist verständlich, die Inhalte nachvollziehbar und sie regen an, es einfach mal auszuprobieren. Das Buch ist gespickt mit Übungen, praktischen Anregungen, Yoga-Abfolgen, Rezepten und es schließt mit einem Schnellstart-Programm sowie einem Dreißig-Tage-Transformationsplan.
Es braucht Zeit, Gewohnheiten zu verändern. Aber ist es nicht der Prozess, der so schön ist? Und der uns Tag für Tag zeigt, was sich tut und welches Potenzial in uns schlummert? Kleine Erfolge und die Freude daran, sein persönliches „Wohlfühl-Barometer“ positiv beeinflussen zu können, spornen an!
Tara Stiles
Dein Yoga, Dein Leben – Übungen Meditationen, Rezepte
Droemer-Knaur Verlag, 2015
ISBN: 978-3-426-65761-4
€ 19,99
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